as daylight dies

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Das Kapitol ist besiegt. Die Rebellen gehen als Sieger aus einem jahrelangen Kampf, geprägt von Schmerz, Tod und Entbehrung, hervor. Was einmal Nordamerika war, ist heute nur noch ein vom Krieg gezeichneter Trümmerhaufen. Die Auseinandersetzung brachte viele Opfer mit sich und auch noch nach einem halben Jahr des vermeintlichen Friedens stehen die Einwohner Panems vor der Frage, wie es jetzt für sie weitergehen soll. Viele Distrikte des Landes sind weitestgehend zerstört. Einige Bewohner haben keine Heimat mehr und manche verloren sogar ihre Familie und Freunde. Für viele ist klar, wer die Schuld trägt: Snow und das Kapitol. Einst das schillernde Zentrum Panems, das die anderen Distrikte mit seiner Tyrannei unterdrückte.

Die Amtszeit der ersten Präsidentin Panems, Alma Coin, währte nicht lange. Vorübergehend hatte man die Rebellenführerin Paylor zur Präsidentin berufen. Doch von langer Dauer sollte auch diese Präsidentschaft nicht sein, denn schon bald sollte eine Wahl darüber entscheiden, wer das Land Panem in Zukunft regieren wird. Ein weiter Kandidat stellte sich zur Verfügung: Mandamus Havering, ein vielversprechendes, neues Gesicht aus dem Kapitol. Die ersten Pluspunkte bekam Havering, als er während der Promotionstour sein Projekt Dead Awakens I vorstellte. Er versetzte das Land in Staunen, indem er totgeglaubte Siegertribute, aus dem dritten Jubel-Jubiläum, völlig lebendig vor die Kamera stellte. Paylor versuchte, mit ihren Projekten dagegen zu halten: aus den ehemaligen Trainingsakademien wurden Schulgebäude errichtet und sogar die Friedenswächter erhielten eine Umschulung zum gewaltfreien Umgang mit den Menschen. Doch all die Veränderungen schienen bei den Bürgern in Vergessenheit geraten zu sein, nachdem Havering auftauchte. Eine andere, zukunftsbestimmende Idee musste her - erneut würde darüber abgestimmt werden, ob die letzten Hungerspiele mit den Kindern aus dem Kapitol durchgeführt werden sollten. Ein Volksentscheid sollte darüber bestimmen, um den Menschen das Gefühl zu geben, bei relevanten Entscheidungen selbst die Stimme erheben zu können. Paylor, die von Anfang an davon überzeugt war, dass das Volk in jedem Fall gegen die Spiele stimmen wird, hatte keinerlei Bedenken.

Panem hat entschieden. Das Land sehnt sich noch immer nach Rache. Die 76. Hungerspielen sollen dieses Jahr ausgetragen werden. Die Bewohner des einstmals so glamourösen Kapitols erfuhren nun schon die zweite Niederlage ihres Lebens. In ihrer früheren Heimat fühlen sie sich inmitten von Rebellen und Distriktsflüchtlingen nicht mehr länger heimisch, doch in den Distrikten, die sich momentan selbst noch mit dem Wiederaufbau beschäftigen, sind sie auch nicht willkommen. Sie haben an Macht und Einfluss verloren und fürchten nun selbst, was sie einst den anderen Distrikten angetan haben. Jetzt sollen es ihre eigenen Kinder sein, die der Arena um Leben und Tod kämpfen. Aber nicht nur das. Bei dergroßen Präsidentschaftswahl ging Paylor leer aus. Mit einer deutlichen Mehrheit gewann Mandamus Havering die Wahl zum Präsidenten Panems.

Währenddessen leidet Panem zusehends. Es scheint keinen Weg zurück in Richtung Frieden und Wohlstand zu geben. Ernten und Nahrungsmittellieferungen bleiben aus, da der Aufbau in vielen Distrikten nicht schnell genug vonstatten geht, um Felder zu bestellen und das Vieh zu versorgen. Viele der noch verbliebenen Fabriken bleiben auf ihren Waren sitzen, denn das Kapitol hat seine Zahlungen eingestellt. Arbeit sucht man vielerorts vergebens. Die Menschen sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich und ihren Kindern ein Dach über dem Kopf und genug zu essen zu bieten. Alles, was fehlt, ist ein winziger Funke um das Pulverfass erneut zum Explodieren zu bringen.

Ist es da Zufall oder reines Kalkül, dass Distrikt 13 sich scheinbar aus allem heraushält? Nach Coins überraschendem Tod hat man sogar einen neuen Distriktspräsidenten gewählt. Der denkt gar nicht daran, seine Heimat anderen Distrikten oder sogar dem verhassten Kapitol unterzuordnen. Zwar scheut Distrikt 13 traditionell den offenen Konflikt, aber es gibt andere, verschlungenere Wege, um ans Ziel zu gelangen. Beispielsweise du expandieren - so breiten sich die Bürger von 13 nun auch in den wirtschaftlich ruinierten Distrikten 12 und 11 aus, um angeblich zu helfen. Distrikte oder Kapitol, all das scheint nebensächlich, wo Panem doch mit Distrikt 13 an der Spitze nur gewinnen könnte ...

Bisher ahnt niemand, dass auch Havering noch ein entscheidendes Wörtchen zu den 76. Hungerspielen verlieren wird. Zunehmend wird klar, dass sich das Land erneut in zwei Lager zu spalten droht. Oder vielleicht doch in drei? Die Dissidenten in Distrikt 13 sind nicht zu unterschätzen. Die einen stehen hinter der gefallenen Paylor und den Rebellen, andere erhoffen sich unter Haverings Federführung ein besseres Leben. Was wird der neue Präsident dem Land Neues bringen? Wird er seiner Vorgängerin Paylor nacheifern und eine Demokratie aufbauen? Böse Zungen behaupten, er würde das Kapitol zum alten Glanz verhelfen wollen. Dann gibt es noch diejenigen, die den Präsidenten von Distrikt 13 unterstützen und an eine Führung aus dem eigenen Distrikt glauben, auch wenn sich der Präsident aus den Wahlen im Kapitol herausgehalten hat. Eins ist klar, Präsident Havering führt etwas im Schilde. Oder wie sonst ist zu erklären, dass totgeglaubte Siegertribute fröhlich lächelnd neben dem Herrn aus dem Kapitol auftauchen? Was plant Havering? Kann Distrikt 13 an Macht gewinnen? Wie werden die 76. Hungerspiele ausgehen?

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FACTION BEFORE BLOOD

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„Es ist für mich kaum vorstellbar, dass es einmal eine Gesellschaft ohne die Fraktionen gegeben hat. Sie sorgen für eine sichere und geordnete Umgebung. Jeder hat seine Bestimmung. Wer schlau ist der geht zu den Ken, ist man immer zu ehrlich dann ist man ein Candor, wer immerzu selbstlos ist gehört zu den Altruan, die Menschen die furchtlos sind schließen sich den Ferox an und wer an den Frieden glaubt der ist ein Amite.
Für diesen Weg hat sich unsere Gesellschaft vor vielen Jahren entschieden. Anders kann sie nicht funktionieren. Jeder hat seinen Platz in ihr. Deswegen ist es unbedingt nötig die Fraktion über die Familie zu stellen und keine Angst davor zu haben diese zu verlassen wenn der Tag für die Wahl der Fraktion gekommen ist.“

Die Menschen von Chicago leben in einer Gesellschaft, die in fünf Fraktionen unterteilt ist um damit eine Tugend der Menschheit zu wahren: Ferox (die Furchtlosen), Altruan (die Selbstlosen), Candor (die Freimütigen) Ken (die Gelehrten) und Amite (die Freundlichen und Friedfertigen). Mit 16 Jahren entscheidet man sich für eine Fraktion und nennt diese nun sein Zuhause, seine Wahl ändern kann man nicht denn sie ist ewig bindend, außer man verlässt seine Fraktion oder wird rausgeschmissen und wird ein Fraktionsloser. Das System dient dazu Neid und Missgunst zu besiegen und jedem einen richtigen Platz in der Gesellschaft zu schaffen.
Aber gerade das hat sich in den letzten Jahren besonders zwischen den Fraktionen gebildet und es wird immer schwerer den angeblichen Frieden untereinander aufzubewahren wenn sich jede Fraktion für etwas Besseres hält und manche sogar so engstirnig sind zu glauben sie könnten ohne die anderen auskommen. Außerdem scheint sich auch unter den Fraktionslosen etwas anzubauen die eigentlich ihre eigene sechste Fraktion bilden.



Die alten Vorsätze die sich jede Fraktion als Vorbild genommen haben, scheinen langsam in Vergessenheit zu geraten. Oder viel mehr versucht jeder Anführer sie zu seinen Gunsten auszulegen. Alles Gute, für das die Fraktionen einst standen, scheint immer mehr und mehr in Vergessenheit zu geraten. Dass die Menschen nicht für den gewollten Frieden imstande sind, zeigt sich immer mehr.

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